Forschungscluster jüdisch-christlicher Dialog FJCD

Das Forschungscluster jüdisch-christlicher Dialog FJCD wurde 2024 von Christoph Böttigheimer (Universität Eichstätt-Ingolstadt), René Dausner (Universität Hildesheim), Christian M. Rutishauser (Universität Luzern) und Markus Tiwald (Universität Wien) gegründet, um eine interdisziplinäre und interreligiöse Vernetzung aller wissenschaftlicher Disziplinen zu gewährleisten, die sich dem jüdisch-christlichen Verhältnis im gesamten deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in Israel widmen. Das Forschungscluster umfasst momentan 30 Wissenschaftler*innen. Ziel ist es, über die Grenzen von religiösen Bekenntnissen (jüdisch, katholisch, evangelisch, orthodox, säkular) die Erträge der unterschiedlichen Forschungsdisziplinen (Judaistik, Bibelwissenschaft, Systematische Theologie, Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Praktische Theologie etc.) zu vernetzen und miteinander in Austausch zu bringen. Für die Gründung war das Erstarken antijüdischer Tendenzen im deutschsprachigen Raum einer der Auslöser – aber auch der Wunsch, die Erträge unterschiedlichster Forschungsdisziplinen in den drei deutschsprachigen Ländern und in Israel besser miteinander ins Gespräch zu bringen. Trotz intensiver Forschungsleistungen an den einzelnen Standorten fehlte bislang eine transnationale Forschungsvernetzung, die auch über die Grenzen einzelner wissenschaftlicher Disziplinen einen entsprechenden Austausch ermöglichen kann. Dieses Desiderat möchten wir mit der Gründung von FJCD füllen. Die wissenschaftliche Arbeit soll das Verständnis für die jüdische wie christliche Tradition befördern, ihre gegenseitige komplexe Verwiesenheit bewusst machen und nicht zuletzt der Aufarbeitung von Ressentiments, Missverständnissen und Vorurteilen, wie sie noch immer die Öffentlichkeit bestimmen, dienen. Mit der wissenschaftlichen Forschung verbindet sich somit ein Öffentlichkeits- und Bildungsinteresse, zur Stärkung der Grundlagen unseres demokratischen Zusammenlebens. Zur Erreichung dieses Ziels ist eine Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Religion and Transformation in Contemporary Society RaT der Universität Wien angedacht, sowie eine Vernetzung mit anderen vielfältigen, bislang aber teils verstreuten Forschungsinstitutionen zum Verhältnis von Judentum und Christentum, um möglichst viele Synergien zu nutzen.

 

FJCD plant folgende wissenschaftliche Tagungen:

·        2026                           9.-13. Februar in Eichstätt

·        2027                           8.-12. Februar in Wien

·        2028                           7.-11. Februar in Luzern

·        2029                           5.-9. Februar in Hildesheim

Christoph Böttigheimer

© Christoph Böttigheimer

Christian M. Rutishauser

© Christof Wolf SJ

René Dausner

© Isa Lange

Markus Tiwald

© Universität Wien derknopfdruecker.com